Liebe(r) Leser(in),
Reporterin Klara Roth über ECI Stuttgart: Klagen gegen die Umwandlung der KG-Fonds in Aktien der Deutschen Oel & Gas S.A.
nach knapp zweieinhalb Jahren U-Haft wurde am Montag (25.4.2016) auch für den zweiten Hauptangeklagten im Dresdener Infinus-Prozess der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt. Maklerpoolchef der roten Infinus (2.500 gewerbliche Finanzberater) Andreas Kison (47) aus Hessen, bei dem Waffen, 250.000 Euro und ein Porsche Turbo Coupe beschlagnahmt worden waren, durfte aus der JVA Leipzig nach Hause. Bereits am 10. Februar 2014 war der geständige sächsische Chef-Buchhalter der Gruppe, Jens Pardeike (49), aus der U-Haft Zwickau entlassen worden.
Bei den restlichen 4 Angeklagten (Jörg Biehl, 54, Rudolf Ott, 55, Dr. Kewan Kadkhodai, 50, und Rechtsanwalt Siegfried Bullin, 50) war die Haftbeschwerde nicht zugelassen worden. Biehl, der sich vom Versicherungsvermittler zum Chef der zuletzt milliardenschweren Infinus-Gruppe hochgearbeitet hat, räumte am 18.4.2016 vor dem Landgericht Dresden Fehler ein: Er sei zu spät ins Immobiliengeschäft eingestiegen, um vom hohen Anteil der firmeneigenen Versicherungskäufe und -verkäufe wegzukommen.
In Dresden sei geplant gewesen, sich 2013 mit 25 Prozent am großen Immobilienmaklerhaus Richert & Oertel zu beteiligen, 2014 sollten die restlichen 75 Prozent erworben werden. „Wir hätten das wieder aufgeholt. Die Banken haben uns wegen unserer Immobilienpläne das Haus eingerannt, zumal wir über einen entsprechend großen Vertrieb verfügten. Meine Vision war ein Börsengang.“ Die Infinus-Gruppe brach nach einer Razzia im November 2013 zusammen. Bis dahin war sie allen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen. Die Insolvenzgläubigerforderungen belaufen sich auf rund 2 Milliarden Euro. Nun denn…
Bleiben Sie stark!Ihre Klara Roth
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